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FOS Triesdorf goes Europe

Auslandspraktika im Rahmen der fachpraktischen Ausbildung

Bereits Ende des vergangenen Schuljahres konnte sich die FOSBOS Triesdorf erfolgreich für das EU-Programm ERASMUS+ zur Förderung allgemeiner und beruflicher Bildung bewerben, in dessen Rahmen es seit kurzem auch möglich ist, Praktika im Ausland zu absolvieren. Diese neue Ausrichtung des europäischen Austauschprogrammes ist nahezu passgenau auf unsere Schulart zugeschnitten, denn bei uns haben die Schülerinnen und Schüler der 11. Jahrgangsstufe im Wechsel zwei Wochen Schule und zwei Wochen Praktikum.
Sobald klar war, dass wir dabei sind, konnten noch im vergangenen Schuljahr erste Auslandspraktika realisiert werden:
Den Anfang machten Schülerinnen aus dem Ausbildungsschwerpunkt Umweltsicherung – sie begaben sich nach Österreich. Zwei Schülerinnen absolvierten ihr Praktikum in Grödig, einer Marktgemeinde, die circa fünf Kilometer von Salzburg entfernt ist, auf einem Erlebnisbauernhof, der unter anderem Kaninchen, Schildkröten, Nandus, Wildschweinen, Hühner, Alpakas, Esel und Ponys beherbergt. Dort standen neben der Betreuung der Tiere auch die täglichen Arbeiten wie das Entfernen von Unkraut und das Ausmisten der Gehege auf dem Programm. Der Bauernhof bietet Führungen für alle Altersgruppen sowie Alpakawanderungen und Ponyreiten an. Auch bei diesen Aktionen waren die Schülerinnen beteiligt und konnten so für sie wertvolle Einblicke in touristische Perspektiven für den ländlichen Raum gewinnen. Bemerkenswert war, dass alle Schülerinnen ihre Praktikumsplätze selbst ausgesucht und kontaktiert hatten. Sie sammelten spannende und herausfordernde Erfahrungen und konnten dank der großzügigen Erasmus-Förderung auch ein abwechslungsreiches Freizeitprogramm gestalten.
Vier weitere Schülerinnen arbeiteten in Graz. Zwei davon bei Turtle Island, der weltweit größten Schildkrötenzuchtstation. Die anderen beiden unterstützten den Verein für kleine Wildtiere in großer Not, der sich um verletzte Wildtiere kümmert.
Auch unsere Förster wählten Österreich als Ziel. Begleitet vom Schulbeauftragten für die fachpraktische Ausbildung, Hubert Kraußer, und dem Betreuer des Forstpraktikums, Ralf Polzer, arbeiteten die Schüler in den Saalforsten St. Martin bei Lofer im Salzburger Land. Das in Österreich liegende Waldgebiet ist Teil der Bayerischen Staatsforsten und bot den Schülern die Gelegenheit, die besonderen Gegebenheiten der Forstwirtschaft in einer Gebirgsregion kennenzulernen. Die Triesdorfer Praktikumsgruppe übernachtete auf einer Forsthütte und war während Ihres Einsatzes im Gelände mit herausfordernden Tätigkeiten, wie dem Zaunbau im Steilgelände, dem Hochsitzbau oder der Pflege einer Naturschutzfläche beschäftigt.
Im aktuellen Schuljahr erhielten dann sechs Schülerinnen und Schüler aus dem agrarwirtschaftlichen Schwerpunkt sowie eine Schülerin aus der Umweltsicherung und eine aus der Ernährung die Möglichkeit eines zweiwöchigen Praktikums in Balatonfenyves am südlichen Ufer des Balatons. Dank der Familie Hahnenkamm, deren Söhne unsere Schule besuchten bzw. aktuell besuchen, konnten wir auf ein großartiges Netzwerk ungarischer Betriebe mit deutschsprachiger Betriebsleitung zurückgreifen. So wurden die Schülerinnen und Schüler auf den Betrieben Hubertushof, Blaso Kft. und Borjádi Zrt. untergebracht und erhielten dort eine Vielzahl an Möglichkeiten, auf den Betrieben mitzuarbeiten. Die Betriebe sind schon allein in ihrer Größe sehr beeindruckend und boten das gesamte Spektrum der agrarwirtschaftlichen Arbeitsfelder: So arbeiteten die Schülerinnen und Schüler beispielsweise auf dem Hubertushof der Familie Hahnenkamm in allen Bereichen der Angusrinderhaltung mit – von der Impfung der Kälber bis hin zur Verarbeitung des qualitativ hochwertigen Fleisches. Die Schüler auf dem Betrieb Blaso der Familie Blaser waren bei der Körnermaisernte ebenso dabei wie bei allen anderen anstehenden Aufgaben. Die Praktikumsgruppe auf dem Betrieb Borjádi Zrt. der Familie Schmalzbauer erledigte alle Arbeiten, die bei einem riesigen Milchviehbetrieb anfallen und waren auch auf dem Feld zugange.
Neben den einmaligen Eindrücken im Bereich des Praktikums muss an dieser Stelle auch die enorme Gastfreundlichkeit der Familien vor Ort erwähnt werden. Diese sorgten für echtes „Familienfeeling“ und ermöglichten den Schülerinnen und Schülern ein abwechslungsreiches Freizeitangebot, das vom Besuch landwirtschaftlicher Ausstellungen bis hin zur Teilnahme am traditionellen Weinfest reichten.
Zwei für die Schülerinnen und Schüler sicher unvergessliche Wochen!