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Wackersdorf – direkt erlebbar

Zeitzeugeninterview der BOS 12 mit Norbert Brumberger

Die aktuelle Corona-Lage macht es nach wie vor schwierig, Veranstaltungen in der Schule zu organisieren, bei denen externe Personen teilnehmen – wie gut, wenn man die richtige Person in der Schulfamilie findet – nämlich unseren Religions- und Deutschlehrer Norbert Brumberger!
Im Rahmen einer Unterrichtssequenz im Fach Geschichte/Politik und Gesellschaft setzte sich die Klasse BOS 12 mit der Thematik der Umweltbewegung der 1970er und 1980er Jahre auseinander und analysierte den Film „Wackersdorf“.
Inhaltlich bestens gerüstet bereiteten die Schüler*innen im Anschluss einen umfassenden Fragenkatalog vor und setzten sich mit den Chancen, aber auch mit möglichen Gefahren von Zeitzeugenberichten auseinander. So ermöglichen Zeitzeugen einen direkten und unmittelbaren Einblick in historische Ereignisse, ihre Erzählungen sind aber natürlich auch immer subjektiv geprägt.
An einem Mittwochnachmittag war es dann so weit: Herr Brumberger, zur Zeit der Auseinandersetzungen rund um die geplante Wiederaufbereitungsanlage Wackersdorf Student in Regensburg und aktiver Teil der Protestbewegung, nahm sich eineinhalb Stunden Zeit, die Fragen der Schüler*innen zu beantworten. So erfuhren diese von hitzigen Diskussionsrunden sowohl an der Universität als auch in Wackerdorf selbst, vom Errichten eines Protest-Camps, in dem Herr Brumberger auch selbst gelebt hat, und auch von der großen Solidarität der Bevölkerung, die die Protestierenden mit Lebensmitteln versorgte und auch selbst aktiv an den Demos teilnahm. Herr Brumberger wusste aber auch von Polizeigewalt und rigorosen Kontrollen zu berichten. In die Zeit der Proteste fiel dann auch der atomare „Zwischenfall“ am AKW Tschernobyl. Die Ängste, die sich damit verbanden und die Auswirkungen, die bis heute Bestand haben, schilderte Herr Brumberger ebenso eindringlich wie die große Erleichterung, als nach Jahren des Protests klar war, dass die atomare Wiederaufbereitungsanlage nicht gebaut werden würde. Anschaulich und spannend beantwortete er die Fragen der Schüler*innen und konnte mit dem Resümee schließen, nichts aus dieser aufregenden Zeit zu bereuen, denn diese hätte ihn nachhaltig bis heute geprägt.

Ein herzliches Dankeschön an Herrn Brumberger für diese spannenden Einblicke!