Die Lupine – eine heimische Eiweißpflanze mit Zukunft!
Nachhaltigkeit – eines der Stichworte, auf das man immer wieder stößt, beschäftigt man sich mit Fragen aus dem Bereich Umwelt. Letztlich baut der Bereich nachhaltige Entwicklung darauf auf, die Bedürfnisse der jetzigen Generation derart zu befriedigen, dass die Möglichkeiten der zukünftigen Generationen davon nicht eingeschränkt werden. Mit dieser Frage beschäftigen sich verstärkt auch die Sektoren Landwirtschaft und Ernährung.
Im Rahmen der Umweltschule widmete sich die FOS / BOS Triesdorf dem Thema der Nachhaltigkeit und veranstaltete in diesem Zusammenhang einen „Lupinentag“ am 15.06.2023, weil die weiße Lupine nicht nur im Futtertrog, sondern auch auf dem Teller zunehmend an Bedeutung gewinnt.
Der Weißen Lupine kann eine wichtige Rolle zugesprochen werden, wenn es darum geht, sich den globalen Herausforderungen wie der Anpassung an den Klimawandel durch beispielsweise mehr Regionalität in der landwirtschaftlichen Produktion zu stellen. Gerade in Folge moderner Ernährungsgewohnheiten spielt die Bereitstellung von Eiweiß sowohl in der Humanernährung als auch bei der Fütterung von Nutztieren eine große Rolle, was in den vergangenen Jahrzehnten durch eine immer größer werdende Eiweißlücke zum Ausdruck kam. Hier wird dringend nach einheimisch produzierten Pflanzen als Alternative zu importiertem Soja gesucht. Dies wird u.a. von den Landwirtschaftlichen Lehranstalten in Triesdorf seit 2001 vorangetrieben, die zwei zukunftsfähige Lupinensorten züchten konnten, „Frieda“ und „Celina“. Mit Manuel Deyerler aus der Abteilung Pflanzenbau und Versuchswesen konnte die FOS / BOS Triesdorf einen Experten gewinnen, der den Schüler*innen in dem Vortrag „Weiße Lupine – aus der Nische in die Praxis“ und einer sich daran anschließenden Feldbegehung zentrale Informationen zum Anbau geben konnte.
Ebenfalls vorgestellt wurden die Ergebnisse einer Projektarbeit aus der 13. Klasse, die sich u.a. mit dem Thema der Bedeutung der Lupine in der Humanernährung beschäftigt hat. Die Ergebnisse wurden in einem kurzen Vortrag von Alexa Sommerer und Noron Schreyer vorgestellt.
Abgerundet wurde der Tag mit Köstlichkeiten aus dem Triesdorfer Lupinen-Kochbuch. Schülerinnen und Schüler aus der Vorklasse bereiteten diverse Speisen wie Wraps oder Aufstriche vor, die letztlich zeigen, dass die Lupine eine echte Bereicherung des Speiseplanes darstellen kann. Regional und nachhaltig.
Maren Kemmner und Ines Jäger