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Eine kraußame Köhnfahrt 😉 – Seminarfahrt 2023

An einem wunderschönen Montag, dem 10.07.2023 begann unsere Seminarfahrt in die Rhön. Wir trafen uns, um 10:30 Uhr, höchst motiviert und hell wach, nach unserer Anreise in Fahrgemeinschaften am Schwarzen Moor bei Fladungen. Neben der zukünftigen FOS/BOS 13, waren Hubert Kraußer, Begleitpersonen aus der ehemaligen 13. und „Herr Rhön“, bzw. eigentlich Herr Köhn dabei (da es zu Beginn der Fahrt zu einem Versprecher kam, haben wir uns einen Spaß daraus gemacht, Köhn und Rhön zu vertauschen, weswegen in diesem Bericht Wortspielchen auftauchen köhnen). Vom Parkplatz aus liefen wir mit Torsten Kirchner, dem Gebietsbetreuer der langen Köhn, zum Schwarzen Moor und lauschten den Inhalten der Führung, wodurch wir beispielsweise etwas über die hohe Kohlenstoffspeicherkapazität von Mooren oder den charakteristischen Duft des besonderen Köhnheus erfuhren, der durch das enthaltene Cumarin entsteht. Nach der Führung ging es für uns auf eine Wiese um den Bitterlupinen den Kampf anzusagen. Bei dieser Lupinenart handelt es sich um eine nicht essbare Pflanze, die die Böden mit Stickstoff anreichert, wodurch eine Überdüngung und eine daraus resultierende, sinkende Biodiversität zu Stande kommt. Um dies zu verhindern machten wir uns mit Ampferstechern an die Arbeit, um die fest verwurzelten Lupinen aus dem Boden zu entfernen. Anschließend stand für uns ein Einkauf, der Bezug unserer Unterkunft, das Kochen und ein gemeinsames Essen an.
Am nächsten Tag bekamen wir bei unserem schmackhaften Frühstück ein Mitentscheidungsrecht für den Tagesplan, woraufhin die Mehrheit der Gruppe entschied einen entspannten Tag am Guckaisee einzulegen. Neben Herrn Kraußer und Herrn Rhön trafen nur zwei weitere Schüler die Entscheidung, sich auf eine Wanderung zu begeben. Während unseren Wanderern die nahezu tropischen Temperaturen kaum zusetzten, verbrachten die meisten von uns den Tag mit netten Gesprächen auf der Liegewiese, stundenlangen Mittagsschläfchen, Floßfahrten und Schwimmen. Später gab es dann ein leckeres Grillessen mit einem sehr deliziösen Kartoffelsalat, der definitiv nur so genial schmeckte, weil unsere Chefköchin Marie sich dafür einsetzte, Gemüsebrühe als Geheimzutat zu verwenden. Von einigen talentierten Dichtkünstler*innen wurde nach dem Essen ein Reim erfunden, um den unermüdlichen Hubert K. von einem Besuch des Freilandmuseums Fladungen zu überzeugen und die Wanderung zum Roten Moor am nächsten Tag ausfallen zu lassen. Trotz des wunderschön vorgetragenen Gedichts blieb er standhaft, weshalb also am Mittwoch eine Wanderung auf die Wasserkuppe stattfinden würde.
Der Mittwoch startete damit, dass ein kleines Grüppchen los fuhr um ihre Autos am Parkplatz am Roten Moor zu platzieren, da sich nur die wenigsten vornahmen den kompletten Hin- und Rückweg auf sich zu nehmen und die meisten den Rückweg vom Roten Moor lieber in Fahrgemeinschaften angehen wollten. So ging es für das Grüppchen nach dem Frühstück los auf die Wasserkuppe, den höchsten Berg Hessens, während drei Fuß- und Knieverletzte an der Fuldaquelle auf den Rest warteten und somit erst an der Wasserkuppe der Wanderung für die letzten Kilometer beitraten. Am NABU-Haus am Roten Moor angekommen gab es eine kulinarische Stärkung, woraufhin es für fast alle zur Sommerrodelbahn und dann zurück zum Blockhaus Dietges ging. Nur unsere zwei Lehrkräfte und vier weitere mutige Wanderer trauten sich noch den Rückweg zu Fuß anzutreten. Am Abend begannen wir mit den Vorbereitungen für das große Resteessen, während sich im Hause langsam das Gerücht verbreitete, das Wandergrüppchen, welches immer noch nicht zurückgekehrt war, habe sich verlaufen, was jedoch nicht der Fall war. Aufgeregt warteten wir nach dem Essen an der Straße und als wir die tapfere Wandergruppe am Horizont erblickten und sie sich uns näherte, nahmen wir das Grüppchen Spalier stehend, voller Stolz auf deren Leistung und einem gedeckten Tisch in Empfang. Den letzten Abend ließen wir dann mit lustigen Gesprächen und guten Unterhaltungen ausklingen.
Nach dem Donnerstagsfrühstück begannen wir unsere Sachen zu packen um unser schönes Häuschen zu verlassen, doch bevor wir zur Gedenkstätte Point Alpha aufbrachen, gab es noch ein zweites Frühstück, das aus Zitronen- und Vanilleeis bestand, weil es die Heimreise nicht überstanden hätte. An der Gedenkstätte angekommen erhielten wir eine Führung über das Gelände des damaligen US-Beobachtungsstützpunktes im Kalten Krieg. Nach der Führung bekamen wir noch die Möglichkeit eines Zeitzeugengesprächs mit einer damaligen Bewohnerin der Sperrzone, die anschaulich aus ihrem damaligen Leben, in Zeiten des Kalten Krieges berichtete, was zwar interessant aber auch schockierend und für uns kaum vorstellbar war. Am Nachmittag begaben wir uns in den Fahrgemeinschaften auf den Heimweg und unsere Köhnfahrt ging zu Ende.
Unsere Köhnfahrt war wohl nicht ansatzweise so kraußam, wie es einige davor erwartet haben und wir hatten viel Spaß und eine gute Zeit. Nun stehen bald erst einmal bald die Sommerferien an, bevor es im September wieder richtig los geht. Wir freuen uns, schauen wir mal was wird.

Impressionen: